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Ausstellung "Menschenschicksale" - Ausbürgerung im Nationalsozialismus

Die Ausstellung „Menschenschicksale“ zeigt die Geschichten von Menschen, die im Dritten Reich ausgebürgert wurden.
Am 14. Juli 1933, sechseinhalb Monate nach der so genannten „Machtergreifung“ Hitlers, wurde das „Gesetz über den Widerruf von Einbürgerungen und die Aberkennung der deutschen Staatsangehörigkeit“ erlassen. Betroffen von diesen Maßnahmen zur Ausbürgerung waren die in der Weimarer Republik eingebürgerten Juden und die im Ausland lebenden politischen Flüchtlinge. Die amtlichen Entscheidungen ergingen unter dem prägenden Einfluss der NSDAP nach deren Vorgaben. Die Ausstellung soll den rücksichtslosen Missbrauch des Staatsangehörigkeitsrechts durch die nationalsozialistischen Machthaber aufzeigen.
Die Nationalsozialisten machten dabei auch vor Künstlern und Prominenten nicht halt. Willy Brandt, Bertolt Brecht, Albert Einstein, Thomas Mann, Kurt Tucholsky, Herbert Wehner und viele andere wurden wegen ihrer kritischen Einstellung zum Regime, ihres Glaubens oder ihrer Weltanschauung ausgebürgert.
Auch Indener Bürger wurden auf diese Weise zu Heimatlosen. Als Juden gehörte die Familie von Walther Lichtenstein, in dessen Besitz sich unter anderem die Lumpensortieranstalt in Inden befand, zum betroffenen Personenkreis. Ihr Schicksal wurde für die kommende Ausstellung durch unser Mitglied Britta Enneper erforscht und aufgearbeitet.
Das Bundesverwaltungsamt ist für die Wiedereinbürgerung von im Ausland lebenden ehemaligen Deutschen, denen in der Zeit des Nationalsozialismus die Staatsangehörigkeit aus politischen, rassischen oder religiösen Gründen entzogen worden ist, und ihren Abkömmlingen zuständig. Aufgrund der täglichen Arbeit wurden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit vielen Einzelschicksalen der Verfolgung konfrontiert. Hieraus entstand dann der Gedanke, diese Thematik mit ihrem sensiblen Inhalt einem breiteren Publikum zu zeigen.
Die in der Ausstellung gezeigten Dokumente und Texte stammen u.a. aus den durch die Alliierten beschlagnahmten Akten des Reichsinnenministeriums bzw. allgemein zugänglichen Quellen und sollen den rücksichtslosen Missbrauch des Staatsangehörigkeitsrechts durch die nationalsozialistischen Machthaber aufzeigen.
Wobei nie vergessen werden darf, dass sich hinter all den vorliegenden bürokratischen Vorgängen „Menschenschicksale“ verbergen. Menschen, für die mit der Aberkennung der Staatsangehörigkeit, sowohl der Verlust der bürgerlichen Rechte – so wenige es während der Zeit des Nationalsozialismus noch gab – als auch immer ein Vermögensverlust einherging.
Zusammengestellt und betreut wird die Ausstellung durch Herrn Lothar Schulz, einem mittlerweile pensionierten Mitarbeiter des Bundesverwaltungsamtes in Köln. Sein Antrieb war und ist es, den menschenverachtenden Umgang und das Schicksal der Menschen nie in Vergessenheit geraten zu lassen.

Status: Kurs abgeschlossen

Kursnr.: U1241A

Beginn: So.,12.11.2023 , 14:00 - 16:00 Uhr

Dauer: 1

Kursort: Ortsgeschichtliches Museum Inden

Entgelt: 0,00 €

Materialliste:

- in Kooperation mit dem Geschichtsverein Inden und dem Stadtmuseum Düren -

Datum
12.11.2023
Uhrzeit
14:00 - 16:00 Uhr
Ort
Hochstr. 32 (altes Rathaus OG, nicht barrierefrei), Ortsgeschichtliches Museum Inden



Abgelaufen


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